Bundesweite Termine

05.01.2021
Grußwort

Steter Mahner für die Olympischen Kernwerte

05.01.2021
DOG

70 Jahre Deutsche Olympische Gesellschaft

17.11.2020
Neckaralb

Ehrung des Turngaus Zollern-Schalksburg

06.11.2020
Berlin

Mitgliederversammlung: DOG-Präsidium mit bekannten und neuen Namen

05.11.2020
Nachruf

Ehrenmitglied Hubert Hey verstorben

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2017: Ein Blick zurück

Der Vorstand der DOG-Zweigstelle Darmstadt wünscht allen Freunden und Förderern ein frohes Weihnachtsfest sowie ein gesundes und friedvolles Jahr 2018. In Ihrem Sinne haben wir auch in diesem Jahr dazu beigetragen, dass Zusammenhänge und Hintergründe im sportpolitischen Umfeld aufgezeigt, diskutiert und kritisiert werden. Und darüber hinaus haben wir sicher dazu beigetragen, dass es im Umfeld des Sports hier und da ein wenig gerechter und fairer zugeht.

Den anstehenden Jahreswechsel möchten wir zu einem kleinen Rückblick nutzen und einige unserer erfolgreichen Aktivitäten des zu Ende gehenden Jahres noch einmal Revue passieren lassen.

Die Rückmeldungen über die erste Ausgabe unseres Magazins „Fair Play im Sport“ waren so erfreulich, dass wir bereits an einer zweiten Ausgabe für den nächsten Frühling arbeiten. Das Magazin hat mit dazu beigetragen, dass unsere Aktivitäten transparenter geworden sind, wir mehr Aufmerksamkeit erzielen und eine ganze Reihe neuer Mitglieder begrüßen konnten. Wir deuten dieses Feedback als Beifall, den jede ehrenamtliche Arbeit gut gebrauchen kann. Nachdem die ersten 1000 Exemplare vergriffen waren, haben wir uns entschieden weitere 500 in Auftrag zu geben.

Dass auch auf der großen Fußballbühne, bei der es um viel Geld geht, faire Handlungen möglich sind, zeigte der Kapitän vom VfL Bochum, Felix Bastians. Beim Gastspiel in Darmstadt annulierte er einen vom Schiedsrichter zugewiesenen Elfmeter. Wir haben diese faire Handlung mitbekommen und dafür Sorge getragen, dass Felix Bastians eine Woche später von unserem Präsidenten, Peter von Löbbecke, die Fair Play Plakette der Deutschen Olympischen Gesellschaft überreicht bekam.

Erfreulich, dass eine solche faire Aktion auch bei Kindern haften bleibt - so man sie entsprechend öffentlich macht. So geschehen bei der von uns organisierten Sportgala der Grundschulen der Stadt und des Landkreises. Traditionsgemäß tragen dabei die Grundschüler vor, was sie unter dem Begriff „Fair Play“ verstehen. In diesem Jahr konnte sich ein Schüler sehr gut an die faire Aktion des Bochumer Kapitäns erinnern und diese seinen Mitschülern vortragen. Anlässlich der Sport-Gala haben wir auch in diesem Jahr wieder 50 TShirts mit dem Aufdruck „Fair Play“ an die Schülerinnen und Schüler verteilt und sie damit zu jungen „Fair Play-Botschaftern“ gemacht.

Unsere beiden öffentlichen Podiumsdiskussionen des Jahres 2017 drehten sich wie immer um anspruchsvolle Themen. Mit dem neuen Partner „Schader-Stiftung“ ging im September eine sehr informative Diskussion zur „Europäischen Sportpolitik“ über die Bühne. Wenngleich dieses Thema nicht als Straßenfeger einzuschätzen war, so wurden den rund 50 Besuchern viele wertvolle Hinweise und markante Standpunkte der Referenten geboten: Ideengeberin war die wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Darmstadt Jutta Prochaska, die zunächst den Faktenteppich ausbreitete, auf dem Dr. Franz Josef Kemper, ehemaliger Weltrekordhalter über 800 und 1000 Meter, sowie Prof. Dr. Ralf Kleinfeld (Universität Osnabrück) ihre Erfahrungslichter aufleuchten lassen konnten. Als Fazit dieser Veranstaltung wurde deutlich, dass die EU bereits einen immensen Einfluss im Sportgeschehen ausübt, aber noch viele Aufgaben bei der weiteren Entwicklung Europas vor sich hat.

Mit der „Förderung des Leistungssports in Deutschland“ wurde im November ein geradezu heißes Eisen angepackt. Zur Verdeutlichung des Themas lautete der Untertitel „Wie viele Medaillen braucht das Land?“. Die Diskussion spitzte sich schnell auf die Forderungen des BMI (Bundesinnenministerium) zu, 30 % mehr Medaillen von den Sportlern zu erwarten. Staatssekretär Dr. Ole Schröder hatte als Vertreter des für den Sport zuständigen Innenministeriums einen schweren Stand. Der Darmstädter Felix Rjhnen, Aktivensprecher im DOSB und frisch gekürter Weltmeister im Speedskating, der Verbandspräsident der Modernen Fünfkämpfer, Michael Scharf, und der frühere Olympiateilnehmer im Diskuswerfen, Alwin Wagner, äußerten vielfältige Zweifel an der Reform. Bis die Leistungssportreform im deutschen Sport volle Akzeptanz erfährt, sind sicherlich einige konzeptionelle Korrekturen erforderlich. Und Demut, so der Appell des Frankfurter Stadionpfarrers Eugen Eckert auf die Schlussfrage des bewährten Moderators Till Lufft.

Eine praktische Frage soll die kritische Einstellung der Aktiven zu dieser Reform erklärend abrunden: Ist es zu begrüßen, wenn der DOSB im Bestreben Olympiastützpunkte zu schließen und die verbleibenden Leistungszentren rentabel zu gestalten, Olympiakandidaten nötigt, Familie, Freunde und Heimat aufzugeben, um einige Hundert Kilometer weiter ‚besser trainieren’ zu können?

Auch 2018 werden wir gemeinsam an den Themen Transparenz und Fair Play arbeiten. 

Der Vorstand der DOG-Zweigstelle Darmstadt
Barbara Ludwig, Till Lufft, Rainer Paepcke, Jens Christoph Pech, Wilhelm Roth, Walter Schwebel, Brigitte Weishäupl, Norbert Lamp