Für die Darmstädter DOG-Gruppe stellte Norbert Lamp die neuen Regelungen im Bereich der schulischen Bundesjugendspiele vor, die zum Schuljahr 2023/24 in Kraft traten, und vor allem in den Grundschulklassen starke Änderungen mit sich brachten. Statt „Wettkampf“ sollen Bundesjugendspiele als „Wettbewerb“ ausgetragen werden; statt einer landesweiten oder gar bundesweiten Vergleichbarkeit der sportlichen Leistungen wird heute die Leistung innerhalb einer Kleingruppe (z. B. Klassenverband / geschlechterspezifisch) bewertet. Mit der gleichen Leistung kann je nach sportlicher Leistungsfähigkeit der Kleingruppe eine Ehren-, Sieger- oder auch nur eine Teilnehmerurkunde ausgegeben werden. Ob sich die zur Gesundheitsvorsorge notwendige allgemeine Fitness durch das neue Bewertungssystem verbessern kann, ist zumindest fraglich. Und ob sie nun an einem „Wettkampf“ oder „Wettbewerb“ teilnehmen, ist den betroffenen Schülerinnen und Schülern wohl ohnehin egal ...

Einen Einblick in die Welt des „großen Sports“ gab Dr. Klaus Schormann, mehr als 30 Jahre lang Weltpräsident der UIPM (Union Internationale de Pentathlon Moderne / Internationaler Verband Moderner Fünfkampf) und in verschiedenen Funktionen im Bereich des IOC (International Olympic Committee) aktiv, einen Einblick in die Wahl zur IOC-Präsidentin, die am 20. März 2025 während der 144. IOC-Sitzung in Griechenland stattfand. Im Verlauf der Sitzung konnte sich Kirsty Coventry aus Simbabwe gegen mehrere männliche Mitbewerber durchsetzen. Die ehemalige Olympia-Schwimmerin und für Sport zuständige Ministerin des afrikanischen Landes ist die erste Frau an der Spitze des Internationalen Olympische Komitees.

Dr. Schormann portraitierte die unterlegenen Mitbewerber und erläuterte Details des Wahlvorgangs. Bezüglich deutscher Chancen zur Ausrichtung zukünftiger Olympischer Spiele, äußerte er die Befürchtung, dass die Lobby im IOC für den Ausrichter Deutschland zurzeit wohl nicht ausreichen könnte, um die Bewerbung einer deutschen Stadt erfolgreich werden zu lassen.

Zum Abschluss der Veranstaltung versprach Gregor von Opel, Präsident der Deutschen Olympischen Gesellschaft, alle Bestrebungen für Olympische Spiele in Deutschland zu unterstützen. Seit seinem Amtsantritt im Sommer 2024 hat der DOG-Präsident viele Gespräche geführt, die Hoffnung auf eine weitreichende Unterstützung von Politik und Wirtschaft machen. Wichtig sei es natürlich auch, die Bevölkerung mitzunehmen, und somit bereits im Vorfeld einer Bewerbung eine positive Grundstimmung zu erzeugen.

Gregor von Opel dankte der Darmstädter Zweigstelle für ihre durchgängig vorbildliche Arbeit und für die Ausrichtung der diesjährigen Frühjahrsveranstaltung.