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Zweite Sportreise der Zweigstelle Darmstadt

Nach einer im Vorjahr von den Teilnehmern positiv bewerteten ersten Reise zum IOC Museum in Lausanne und dem Diamond League Leichtathletik Meeting „Weltklasse“ in Zürich entschloss sich die Zweigstelle Darmstadt zu einer Neuauflage in diesem Jahr. Erweitert wurde das Programm um einen Besuch bei der Schweizer Partnerorganisation Panathlon Lausanne und einen Abstecher zur EXPO nach Mailand.  

Am 31.8. startete die 9-köpfige Reisegruppe um den Vorsitzenden Norbert Lamp zu ihrer fünftägigen Bahnreise.

Mit dem IC über Basel und Bern nach Lausanne. Gleich nach dem Einchecken im Hotel am Genfersee im Stadtteil Ouchy, ging es bei sommerlichen Temperaturen zu Fuß am Ufer des Sees entlang zum ersten Ziel der Reise, dem Olympischen Museum. Viele Treppenstufen mit den Namen der Athleten, die seit 1936 jeweils als SchlussläuferInnen des Olympischen Fackellaufs das Olympische Feuer entzündet hatten, führen durch den Olympiapark hinauf zu dem modernen, eindrucksvollen 1993 eröffneten und 2013 renovierten und erweiterten Museum. Vor dem Eingang geht man durch eine nachgebaute Hochsprunganlage und bekommt gleich das Gefühl für große sportliche Leistungen. In der großen Eingangshalle imponiert eine große Spenderwand mit Namen derer, die bei der Neugestaltung außergewöhnlich hohe finanzielle Mittel beigesteuert haben. Unsere Reisegruppe wurde freundlich von einer Museumsführerin empfangen und über die Hintergründe dieses einmaligen Sportmuseums mit seinen vielen Themenbereichen informiert. Geschichtliche Zusammenhänge von den antiken Festspielen im griechischen Olympia bis zu Pierre de Coubertin, dem Begründer der olympischen Spiele der Neuzeit 1896, mit jeweiligen ausführlichen  Anschauungsmaterialien bildeten zunächst den Rahmen. Viele weitere Themen mit Anschauungsutensilien der gesamten gewachsenen olympischen Sportarten, teilweise mit ausgestellten Unikaten von Teilnehmern, vermittelten Sport- und Kulturgeschichte. Interessant auch die Unikate der Werbeplakate früherer Jahrzehnte, die gesamte Entwicklung in der Ausführung olympischer Medaillen bis hin zu philatelistischen Sammlungen. Neben den Ausstellungsräumen beherbergt das Museum ein olympisches Studienzentrum mit Bibliothek, Videothek mit Filmmaterial zur olympischen Geschichte und mehrere Auditorien.

Der Museumspark bietet zudem weiteres sportliches Anschauungsmaterial und lebensgroße Aktions-Statuen der Antike und aus der Neuzeit bekannter Athleten wie Zatopek und Nurmi. Die imponierende Lage hoch über dem Ufer des Genfer See lud förmlich zum Verweilen ein. Am Abend waren wir Gäste des Club Panathlon Lausanne, eine Internationale Vereinigung mit gleichen Zielen wie die DOG. Nach einer Hockey-Aktion zum Mitmachen im Sport- und Freizeit-Gelände in Seeufer-Nähe beschloss der gemeinsame Restaurantbesuch im nahe gelegenen „Carousell“ den sportlich geprägten Tag.

Am folgenden Tag ging es mit der Schweizer Bahn von Lausanne aus in Richtung Mailand. Zwei Tage mit dem Besuch der „EXPO Mailand 2015“ standen bevor. Die reizvolle Fahrt führte zunächst mit schönen Ausblicken am Genfer See entlang durch das obere Rhônetal. Von den höchsten Bergen der Schweizer Alpen gesäumt, ging es weiter über Brig durch den Simplontunnel über Domodossola, weiter mit eindrucksvollen Aussichten am Lago Maggiore entlang durch die Lombardei bis am frühen Mittag der neue Messebahnhof Rho Fiera Expo Milano 2015 erreicht war.

„Die Welt ernähren, Energie fürs Leben“, das ist das Motto der EXPO Milano 2015, die von Mai bis Ende Oktober 2015 auf dem Messegelände in Mailand stattfindet. Die Länder der Welt demonstrieren in ihren Pavillons und auf Freiflächen Projekte und wissenschaftliche Erkenntnisse über Nachhaltigkeit und Biodiversität bei Anbau und Zucht von Grundnahrungsmitteln. Bei hochsommerlichen Temperaturen wurde das Messegelände erkundet, zunächst mit dem deutschen Pavillion und weiter dann individuell interessierende  Ausstellungen der vielen Länder auf dem weitläufigen Messegelände. Am frühen Abend führte uns der Weg nach Varese, östlich vom Lago Maggiore gelegen. Ein fulminantes italienisches Abendessen im Hotel „Bologna“ bildete den Abschluss dieses Tages.

Am nächsten Morgen folgte der zweite EXPO-Tag, mit Gelegenheit für viele interessante Pavillon-Besuche. Am späten Nachmittag war das Ziel dann in der Nähe von Besozzo das Haus des deutschen Malers Dietrich Bickler. Der Atelierbesuch bot einen interessanten Einblick in das künstlerische Schaffen des Malers, der seit seiner Jugend in Italien lebt und als freischaffender Künstler arbeitet. Mit ihm und seiner Familie wurde dann der Abend in einem Restaurant am Lago-Maggiore verbracht, währenddessen ein heftiges Gewitter die drückende Wärme des Tages verdrängte. Spät in der Nacht wurde dann das Hotel in Varese wieder erreicht.

Der vierte Tag der Reise bot eine Bahn-Alpendurchquerung mit grandiosen alpinen Ausblicken mit dem Ziel Zürich. Von Varese über Ponte-Tresa am Luganer See, führte die Fahrt über Bellinzona, St. Gotthard-Tunnel, durch die Urner Alpen über Altdorf am Vierwaldstädter See entlang, über Zug nach Zürich. Ein Rundgang durch die schöne stilvolle Altstadt führte uns auch auf die Lindenhof-Terrasse, Ort der ersten Besiedlung Zürichs, mit Ausblick auf die Limmat, am Ausfluss des Zürich-Sees und auf das gegenüber liegende Ufer, mit der höher liegenden Universität. Dort führte bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2014 die Marathonstrecke vorbei, eine Ahnung der anspruchsvollen Streckenführung. In einer der drei Stadtkirchen von Zürich, dem Fraumünster, wurden die fünf weltberühmten Glasfenster von Marc Chagall bewundert.

Vor dem eigentlichen Höhepunkt des Tages, der abendlichen Leichtathletikveranstaltung „Weltklasse in Zürich“, genoss die Reisegruppe noch den kulinarischen Besuch des Stammhauses „Confiserie Sprüngli“. Dort kann man nicht nur die weltberühmten Luxemburgerli oder Truffes de Jour probieren, sondern bekommt auch eine zünftige Brotzeit.

Danach bot das traditionsreiche mehrfach umgebaute „Stadion Am Letzigrund“ mit „Weltklasse in Zürich“ eine beeindruckende Atmosphäre, Die Veranstaltung hat ihre Wurzeln bereits vor dem 2. Weltkrieg und hat sich zu einem festen Bestandteil der IAAF Wettkampfserie Diamond League entwickelt. Zahllose Weltrekorde wurden schon in Zürich erzielt. Auch deutsche Athleten (Armin Hary und Martin Lauer) waren daran beteiligt. Leider hatten nicht alle Reiseteilnehmer Sitzplätze gebucht und auf den Stehrängen ging es sehr gedrängt zu. Sportlich blieb das Meeting wenig schuldig. In vielen Wettbewerben kam es nach der erst fünf Tage zuvor beendeten WM in Peking zu interessanten Revanchen.

Nach dem Regen am Vorabend bescherte der letzte Reisetag überraschend nochmal sonniges Wetter, passend zum Ausflug auf die Insel „Mainau“, die vom Hotel in Konstanz-Litzelstetten aus mit Bus und anschließendem Fußweg über die Brücke schnell erreicht wurde. Eine sehr sympathische Führung brachte uns die vielen historischen und aktuellen Hintergründe der „Blumeninsel“ nah. Wir genießen die schönen Ausblicke auf den Bodensee und die Pracht der vielen Dahlienbeete, ein ruhiges Kontrastprogramm zu den Vortagen. Zusätzlich wurde der Reisegruppe ein sehr interessantes Integrationsprojekt  des auf der Insel tätigen gemeinnützigen Vereins „Gärtnern für Alle e.V.“ vorgestellt. Das Projekt bietet ein breites Spektrum an praktischen und theoretischen Tätigkeiten im Bereich der Umweltbildung (Grüne Schule Mainau) und der Arbeit mit lernschwachen Jugendlichen (Pro Integration). Nach diesen Inseleindrücken führte der Weg zum Hafen, um mit dem Bodensee-Schiff „Arlberg“ in halbstündiger Fahrt wieder Konstanz zu erreichen. Am dortigen Hafen, unweit des Bahnhofs, konnte eine sonnige Rast eingelegt werden, ehe die Rückreise mit der „Schwarzwaldbahn“ am Nachmittag Richtung Karlsruhe angetreten wurde. Eine überaus erlebnisreiche und harmonisch verlaufene Reise, hervorragend organisiert und begleitet vom Schweiz-Kenner, dem Geschäftsführer der DOG-Darmstadt, Till Lufft, ging zu Ende.

Gabriele Bayer

Impressionen von der Schweizreise 2015

Die Reisegruppe am Olympischen Museum
IOC-Museum; Olympische Ringe
IOC-Museum; Siegertreppchen Sydney 2000
IOC-Museum; Auf Wiedersehen in Rio 2016
Lausanne; Hockey-Aktion
Zürich, Reisegruppe an der Lindenhof-Terrasse
Blumeninsel Mainau
DOG auf Reisen