Sportliche Heimat Darmstadt
Fritz Schilgen studierte von 1925 bis 1932 Elektro- und Fernmeldetechnik an der TH Darmstadt. Mit dem erfolgreichen Studienabschluss erwarb er den Titel Diplom-Ingenieur. Während seiner Darmstädter Zeit wohnte Fritz Schilgen am Rhönring und im Herdweg.
Zusammen mit Curt Starkloff konzipierte er im Rahmen einer Studienarbeit die starkstrom- und nachrichtentechnischen Einrichtungen für das Darmstädter Hochschulstadion. Zum Teil führten die Beiden die notwendigen Arbeiten selbst durch.
Technische Einzelheiten zu diesem Projekt wurden 1931 unter dem Titel „Die Lautsprecheranlage des Stadions der Technischen Hochschule Darmstadt“ veröffentlicht. (Elektrotechnische Zeitschrift, 52. Jahrgang, 31. Dezember 1931, S. 1589–1592.)
Die Einrichtungen im Hochschulstadion wurden für die IV. Internationale Meisterschaften der Studenten (Studentenweltmeisterschaften) benötigt, die Anfang August 1930 in Darmstadt stattfanden. Im Rahmen der Meisterschaften sprach Fritz Schilgen stellvertretend für die Teilnehmer aus 33 Nationen den obligatorischen Schwur:
„Wir schwören, dass wir uns bei den Internationalen Meisterschaften der Studenten als ehrenwerte Kämpfer zeigen sowie die für die Spiele geltenden Bestimmungen achten wollen. Unsre Teilnahme soll in ritterlichem Geist für die Ehre unseres Vaterlandes und für den Ruhm des Sports erfolgen.“
Auf den Tag genau sechs Jahre später, am 1. August 1936, stand Fritz Schilgen wieder im Zentrum des Interesses - als letzter Fackelläufer bei den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin.
Während seiner Darmstädter Zeit startete Fritz Schilgen für den Akademischen Sport-Club Darmstadt (ASC), wo er seine größten Erfolge als aktiver Sportler erringen konnte. Von 1930 bis 1931 war Fritz Schilgen Vorsitzender des Vereins.
Nach Kriegsende trat Fritz Schilgen erneut in den ASC Darmstadt ein. Später gehörte er dem Ältestenrat des Vereins an.